Die Ergebnisse des VREUNDE-Projekts tragen dazu bei, die Verbundenheit zu guten Freund:innen über Distanz zu erhalten. Ein gemeinsam mit Nutzenden entwickelter Werkzeugkasten vereint Kommunikationskanäle, die durch eine Vielzahl an Möglichkeiten frei verbunden werden können. Diese modularen Interaktionsbausteine haben zum Ziel, hybride Räume zu erschaffen und Treffen über Distanz zu ermöglichen.
Freundschaften entstehen an Orten, an denen man gemeinsam Zeit verbringt. Verschiedene Umstände wie berufsbedingte Umzüge bringen Freundschaften jedoch auseinander. Über räumliche Distanz können Freundinnen und Freunde nicht mehr wie bisher zufällig und zwanglos in einem gemeinsamen Raum kommunizieren, sondern müssen Zeit und Aufmerksamkeit in Treffen, Telefonate oder Videokonferenzen investieren.
VREUNDE soll es ermöglichen, die Bindung zu guten Freundinnen und Freunden über Distanz zu erhalten, indem Räume für zwanglose Interaktionen geschaffen werden. Dafür entwickeln die Forschenden modulare Interaktionsbausteine. Diese erlauben es, neue physisch-digitale Kommunikationskanäle aufzubauen, die jedoch nicht auf vorgegebenen Kommunikationsmechanismen beruhen – etwa dem Austausch von Nachrichten – sondern aus einer Vielzahl an Möglichkeiten frei gewählt werden können.
Gemeinsam mit Nutzenden soll ein Werkzeugkasten mit kombinierbaren Kommunikationskanälen entwickelt werden. Ziel sind hybride Räume, die Bausteine an unterschiedlichen Orten über digitale Kanäle verbinden und neuartige Treffen über Distanz ermöglichen.
Bestehenden Freundschaften werden keine starren Kommunikationsmedien und -praktiken übergestülpt. Individuelle Gewohnheiten und Rituale werden mittels des digitalen Interaktionsbaukastens in hybride Räume übertragen. Untersucht wird dabei, wie neue dinglich-digitale Kommunikationsformen Interaktionsmuster und Verbundenheit unterstützen können.
Das VREUNDE-Projekt ist ein BMBF-Forschungsprojekt zusammen mit ART+COM und dem Leibniz-Institut für Wissensmedien. Auf Seiten der TH sind neben Prof. Dr. Matthias Böhmer (Projektleitung) die Professor:innen Stefan Bente, Christian Kohls und Irma Lindt beteiligt. Als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen arbeiten Nick Crisci, Dominik Deimel, Sabine Huschke und Vimal Seetohul mit.